Durch falsche Bewegungen, Überbelastung oder viel sitzende Tätigkeit kommt es häufig dazu, dass ein Rückenwirbel oder Gelenk aus seiner vorgesehenen Position gleitet. Die Folge sind vor allem Rückenschmerzen.
Die Amerikanische Chiropraktik, in der von mir praktizierten Variante nach Dean Kirchner, bringt fehlstehende (subluxierte) Wirbel und Gelenke mit gezielten, sanften Grifftechniken in die physiologische Position zurück. Dabei wird nicht – wie oftmals behauptet – mit massivem Krafteinsatz, sondern lediglich mit einer kurzen, schnellen und gezielten Bewegung gearbeitet.
Damit wird eine Überdehnung oder – wie ebenfalls hin und wieder zu hören – ein „Ausleiern“ von Sehnen und Bändern verhindert, so dass diese Methode auch, sofern es aufgrund von langjährigen Fehlstellungen nötig ist, mehrfach wiederholt werden kann.
Für Sie als Patienten ist dies in der Regel völlig schmerzfrei, Sie spüren bestenfalls lediglich einen kurzen Impuls.
Anwendungsgebiete
Das zentrale Nervensystem ist an allen Körperfunktionen maßgeblich beteiligt. Das Funktionieren des gesunden Nervensystems ist andererseits stark abhängig von der physiologischen Statik der Wirbelsäule.
Ziel der Behandlung mit amerikanischer Chiropraktik ist daher die Wiederherstellung der gesunden Statik der Wirbelsäule und frei arbeitender Gelenke. Eine Fehlstellung oder Blockade eines Gelenks (Subluxation) kann alle Gelenke des Körpers betreffen, von den Zehengelenken bis zum ersten Halswirbel (Atlas), und jeweils über die dann gestörte nervale Versorgung abhängiger Muskeln und Organe z. T. massive Beschwerden verursachen. Es wird also nicht nur nach dem schmerzenden Bereich geschaut, sondern nach der Gesamtstatik.
Als häufiges und oft fehlinterpretiertes Phänomen soll nochmal der Beckenschiefstand erwähnt sein. Diese Fehlstellung führt zwangsläufig zu einer reaktiven, kompensatorischen Fehlstellung der Wirbelsäule bis zur Stellung des Kopfes und kann im Verlauf der Wirbelsäule zu massiven Beschwerden im abhängigen Bereich führen. Fälschlicherweise wird dieses Phänomen in vielen Fällen als Beinlängendifferenz diagnostiziert. Dies führt leider häufig zur Verordnung von Einlagen, die dann die Fehlstellung auch noch langfristig in der „Schieflage“ halten. Eine Behebung des Beckenschiefstandes mittels amerikanischer Chiropraktik löst das Problem in der Regel sehr schnell. Eine echte Beinlängendifferenz ist extrem selten, kommt meist nur nach Unfällen und Operationen an den Beinen vor und erfordert dann in der Tat Einlagen zum Höhenausgleich.